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Das Wachstumshormon (GH), auch Somatotropin genannt, ist ein Peptidhormon der Hypophyse, das für die Entwicklung von Körpergeweben und den Stoffwechsel zentral verantwortlich ist. Seine Wirkungen lassen sich in drei Hauptbereiche unterteilen:





Direkte Effekte


GH bindet an spezifische Rezeptoren auf Zielzellen (Muskel-, Knochen- und Leberzellen). Dies aktiviert intrazelluläre Signalwege wie die JAK2/STAT5-Kaskade, die wiederum Gene für Proteinsynthese und Zellproliferation aktivieren.



Indirekte Effekte über Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1)


In der Leber stimuliert GH die Produktion von IGF-1, welches als Paracrine- bzw. Autocrine Faktor wirkt und das Wachstum von Knochen, Muskel und anderen Geweben weiter fördert.



Metabolische Effekte


GH erhöht die Lipolyse in Fettgewebe, reduziert die Insulinsensitivität im Muskel und fördert die Glukoneogenese in der Leber, wodurch ein niedriger Blutzuckerspiegel aufrechterhalten wird.

Regulation des GH-Spiegels



Die Freisetzung von GH erfolgt über einen komplexen neuroendokrinen Mechanismus:




Ebene Regulator Wirkung


Hypothalamus GHRH (Growth Hormone Releasing Hormone) Stimuliert die GH-Freisetzung.


Hypothalamus Somatostatin Hemmt die GH-Sekretion.


Feedback IGF-1, Insulin, Cortisol Längen- und Kurzzeitfeedback zur Feinabstimmung des Hormonspiegels.


Schlaf und circadiane Rhythmen

GH wird vor allem in der Tiefschlafphase ausgeschüttet; Stress, körperliche Aktivität oder Nahrungsaufnahme können die Ausschüttung kurzfristig modulieren.



Alterungsprozess

Mit zunehmendem Alter sinkt die GH-Secretion, was mit einer Verringerung von Muskelmasse und Knochenmineraldichte einhergeht. Dieser Rückgang kann durch exogene GH-Therapien teilweise kompensiert werden, birgt jedoch Risiken wie Ödeme, Insulinresistenz und Herz-Kreislauf-Veränderungen.



Klinische Bedeutung





Hypo-/Hypersekretion


Unterproduktion führt zu Wachstumsstörungen bei Kindern (Achondroplasie), während Überproduktion (Acromegalie) charakteristische körperliche Veränderungen verursacht.


Therapeutische Anwendungen


Recombinant-GH wird zur Behandlung von Wachstumshormonmangel, Turner-Syndrom und chronischer Nierenerkrankung eingesetzt.




Zusammenfassend spielt das Wachstumshormon eine zentrale Rolle bei der Steuerung von Körperwachstum, Stoffwechsel und Gewebereparatur. Seine Wirkungen werden durch ein fein abgestimmtes neuroendokrines Netzwerk kontrolliert, das sowohl hormonelle als auch externe Faktoren berücksichtigt.
Hormone Wachstumshormon



Wachstumshormon (GH), auch Somatotropin genannt, ist ein Peptidhormon, das von der Hypophyse produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Wachstums und der Stoffwechselprozesse im Körper. Das Hormon wirkt sowohl direkt als auch indirekt auf verschiedene Gewebe und Organe.



Wachstumshormon Funktion



Die Hauptfunktion des Wachstumshormons besteht darin, das körperliche Wachstum zu fördern, insbesondere während der Kindheit und Jugend. Darüber hinaus reguliert es den Glukosestoffwechsel, die Proteinsynthese und die Lipolyse. GH wirkt als Signalgeber für die Freisetzung von Insulinähnlichem Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) aus der Leber, was wiederum das Zellwachstum und die Zellteilung stimuliert.



Direkte Effekte



Im Gegensatz zu IGF-1, das vorwiegend indirekt wirkt, hat Wachstumshormon auch direkte Wirkungen auf Zellen. Es bindet an spezifische Rezeptoren auf Zelloberflächen, aktiviert intrazelluläre Signalwege wie den MAPK/ERK und den PI3K/Akt Pfad. Diese Signale führen zu einer erhöhten Proteinsynthese, vor allem in Muskel- und Knochengewebe. Durch die Förderung von Kollagenproduktion stärkt GH die Knochenstruktur. Im Fettgewebe beeinflusst es die Lipolyse, wodurch Fettsäuren mobilisiert werden. Außerdem unterstützt Wachstumshormon die Regeneration von Geweben und kann Entzündungsprozesse modulieren.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Wachstumshormon ein multifunktionales Hormon ist, das sowohl direkt als auch indirekt zahlreiche physiologische Prozesse steuert und damit wesentlich zum Wachstum und zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels beiträgt.
Gender : Female